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Artikel von August 2022

Was ist bei der Montage von Außenfenstern- und Türen zu beachten?

An Fenster und Außentüren können eine Vielzahl an Anforderungen gestellt werden. Einen Überblick über das Leistungsspektrum gibt die Produktnorm DIN EN 14351. So können die Eigenschaften von Außentüren zum Beispiel wie folgt kategorisiert werden: Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit, Stoßfestigkeit, Schallschutz, Dauerfunktion, Einbruchhemmung, Wärmedurchgangskoeffizient.

Anschlüsse und Anschlussebenen

Um Schäden im Anschlussbereich Türrahmen / Türöffnung zu vermeiden müssen solche Anschlüsse geplant werden. Grundsätzlich lässt sich der Anschluss in folgende Ebenen einteilen: Innenseite (Ebene 1), Anschlussfuge (Ebene 2) und Außenseite (Ebene 3).

In der 1 Ebene ist das Raum- und Außenklima voneinander zu trennen. Ein solcher Luftdichter Anschluss kann mit unterschiedlichsten Materialien hergestellt werden und soll undefinierte Luftströmungen vermeiden. Damit werden unter anderem Zugerscheinungen, Lüftungswärmeverluste und Tauwasserbildungen in der Baukonstruktion verhindert.

In der 2 Ebene, die auch Funktionsebene genannt wird, werden Lasten in den Baukörper abgetragen und beispielweise Anforderungen an den Wärme-, Schall- und Einbruchsschutz erfüllt. Wichtig dabei ist, dass der Funktionsbereich trocken bleibt um den Anforderungen dauerhaft gerecht zu werden. Deshalb kommt der fachgerechten Ausführung der Ebenen 1 und 3 eine besondere Bedeutung zu.

Die 3 Ebene ist schlagregendicht bzw. im Sockelbereich Wasserdicht auszuführen. Für den gesamten Anschluss gilt das Prinzip „innen dichter als außen“ damit es zu keinen Schäden durch Wasserdampfdiffusion kommt. Das vorbeschriebene Ebenenprinzip gilt für den Neubau, aber auch für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen.

Zur Planung der Befestigung ist gem. dem „Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren für Neubau und Renovierung“ das Türelement in einen der folgenden Fälle zu kategorisieren: Standartfall 1, Standartfall 2, Sonderfall. Die maßgebenden Faktoren sind dabei zum Beispiel Türkonstruktion, Befestigungsart, Wandtyp, Einbausituation und die Leistungseigenschaften der Tür.

Die Befestigung muss auf den Rahmen- und Wandwerkstoff abgestimmt werden und hat alle auf die Tür einwirkende Kräfte, wie zum Beispiel Eigen- und Windlasten, in den Baukörper abzuleiten. Eine statische Berechnung der Befestigung sowie der Befestigungsmittel ist im Allgemeinen nicht erforderlich, sofern keine besonderen bauaufsichtlich relevanten Anforderungen zu berücksichtigen sind.


Wurden Ihre Außenfenster- und Türen richtig montiert?

Die fachgerechte Montage von Außenfenster- und Türen sowie deren Anschluss an die Bauwerksabdichtung sollte vor Baubeginn geplant und eng von der Bauleitung überwacht werden. Zweifeln Sie daran, dass die Montage bei Ihrem Bauvorhaben fachgerecht ausgeführt wurde? Ich untersuche gerne für Sie im Rahmen eines Gutachtens die Fenster- und Türmontage und schlage Ihnen eine mögliche Vorgehensweise für die Sanierung vor.